Rückbildung trotz Kaiserschnitt?

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„Ich hatte einen Kaiserschnitt und brauche keine Rückbildung!“ Diese oder ähnliche Aussagen hören wir in unseren Kursen leider des Öfteren. Als Sportwissenschaftlerin und Mutter kann ich nur sagen, dass ist absolut nicht richtig und ich möchte hiermit die ganzen Mythen rund um das Thema Kaiserschnitt endlich einmal ausräumen.

Was ist ein Kaiserschnitt überhaupt?  Und weshalb wird er durchgeführt?

Ein Kaiserschnitt oder auch Sectio caesarea (kurz „Sectio“) genannt ist eine Schnittentbindung, bei der das Baby auf operativem Weg aus der Gebärmutter entbunden wird. Allgemein gesprochen also eine nicht ganz ungefährliche Bauchoperation, verbunden mit Risiken, wie bei jeder anderen Operation eben auch.

Generell unterscheidet man zwischen einem primären oder sekundären Kaiserschnitt. Bei einer primären Sectio wird das Kind zu einem vorher festgelegten Zeitpunkt „geholt“. Es ruht also noch im Mutterleib und hat sich selbst noch nicht auf die bevorstehende Geburt eingestellt. Diese Art des Kaiserschnitts wird normalerweise durchgeführt, wenn lebensbedrohliche medizinische Gründe wie z.B. eine Querlage des Kindes vorliegt.

Verwunderlich ist nur, dass dieser Entbindungsmodus in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Gibt es heutzutage also häufiger lebensbedrohliche Zustände? Oder passt der geplante Geburtstermin einfach besser in den Terminkalender der Eltern, des Arztes oder der Klinik? Ist ein geplanter Kaiserschnitt gar lukrativer als eine spontane Geburt?

Von einer sekundären Sectio hingegen sprechen wir, wenn die natürliche Geburt bereits begonnen hat und es während des Verlaufs zu Komplikationen wie einem Geburtsstillstand und einer Veränderung der kindlichen Herztöne kommt. In diesem Fall wird häufig ebenfalls eine Schnittentbindung eingeleitet.

Der sekundäre Kaiserschnitt kann aber nicht mit dem sogenannten „Notkaiserschnitt“ gleichgesetzt werden. Denn dieser kann sowohl primär als auch sekundär erfolgen. Der Ausdruck „Notkaiserschnitt“ hat einzig und allein mit der Dringlichkeit und der damit verbundenen Gefahr für Mutter und Kind zu tun. Darunter fallen z.B. eine vorzeitige Plazentaablösung, eine Uterusruptur oder auch eine Eklampsie.

Wie läuft der Kaiserschnitt eigentlich ab?

junge Frau mit OperationsnarbeZu allererst erfolgt die Narkose, meist in Form einer Spinalanästhesie, denn viele Frau wollen die Geburt bei vollem Bewusstsein miterleben. In Notfällen wird allerdings häufiger auf eine Vollnarkose zurückgegriffen, da die Zeit meistens drängt.

Anschließend eröffnet der Operateur die Bauchdecke mit einem Skalpell über einen 8 – 12 cm langen Hautschnitt knapp oberhalb der Schambeinfuge. Im Anschluss daran werden Fett-, Nerven- und Muskelgewebe im Idealfall beiseitegeschoben/gezogen/gedehnt oder alternativ geschnitten. Danach erfolgt die Eröffnung der Gebärmutter, das Kind wird herausgeholt und abgenabelt. Abschließend werden die einzelnen Gewebsschichten wieder zusammengenäht. Insgesamt dauert ein Kaiserschnitt etwa 45 – 60 Minuten.

Soweit genug mit den medizinischen Fakten. Aber was bedeutet ein Kaiserschnitt für Mutter und Kind?

Hier die Erfahrung einer Mutter, die sowohl eine natürliche Geburt als auch einen Kaiserschnitt erlebt hat.

„Bei der zweiten Geburt wurden die Herztöne meines Babys plötzlich immer schwächer und dann ging alles ganz schnell – Rückenmarksnarkose, und schon lag ich auf dem OP-Tisch! Ich hatte einfach nur Angst, war komplett passiv und hatte das Gefühl selbst absolut nichts zur Geburt beitragen zu können. Auch nach dem Kaiserschnitt habe ich sehr lange gebraucht, um dieselbe Bindung zu meinem Kind aufzubauen wie nach der ersten Geburt. Das war wirklich eine große psychische Belastung für mich. Und dann waren da noch diese unerträglichen Schmerzen. Ich konnte mich kaum bewegen, geschweige denn aus dem Bett aufstehen. Noch nie in meinem Leben hatte ich solche Schmerzen – warum tun sich das manche Frauen freiwillig an?“

„Medizinisch notwendige Indikationen und lebensbedrohliche Zustände sind für mich absolut nachvollziehbar. Wunschkaiserschnitte NICHT! Warum machen Frauen so etwas? Planen sie den Kaiserschnitt extra mehrere Wochen vor dem errechneten Geburtstermin, um sich die Figur nicht zu ruinieren? Ja, von einigen Prominenten hört man sowas ja leider immer mal wieder. Da kann ich nur den Kopf schütteln…“

„Das wichtigste ist doch das Neugeborene. Und das kommt, wenn es bereit dazu ist. Also wenn alle Organe fertig entwickelt und der neue Erdenbürger bereit ist seine Umgebung kennenzulernen.“

Die Vorteile einer natürlichen Geburt für das Kind, sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Durch die Wehen beispielsweise entsteht Druck auf den Brustkorb des Kindes. Dadurch wird das Fruchtwasser aus den Lungen herausgepresst und das Kind auf die Atmung vorbereitet. Bei einem Kaiserschnitt entfällt dies. Nicht selten hört man danach Aussagen wie „das Baby braucht etwas Unterstützung beim Atmen“. Klar – ein wichtiger von der Natur vorgegebener Prozess hat gefehlt.

Auch die Immunabwehr ist bei Kindern, die durch eine natürliche Geburt auf die Welt gekommen sind, häufig besser ausgeprägt. Durch die Passage des vaginalen Geburtskanals bekommt das Baby eine erste Immunisierung durch die schützenden Vaginal- und Darmbakterien der eigenen Mutter.

Außerdem fördern die Wehen die Ausschüttung von Glückshormonen, welche eine intensivere Bindung zwischen Mutter und Kind begünstigen.

Ein weiterer entscheidender Vorteil: Die Frau erholt sich deutlich schneller von einer natürlichen Geburt, als nach einem Kaiserschnitt. Zumal ja auch noch operative Risiken wie Nachblutungen, Infektionen, hoher Blutverlust und Verletzung von umliegenden Organen auftreten können.

Wie sieht es nun mit der Rückbildung aus? Und wann kann nach einem Kaiserschnitt endlich wieder Sport getrieben werden?

Grundsätzlich ist eine Rückbildung auch nach einem Kaiserschnitt unerlässlich und absolut notwendig! Zwar wird der Beckenboden bei einem Kaiserschnitt selbst nicht so stark belastet, da das Neugeborene nicht durch die Beckenbodenmuskulatur hindurchtritt. Jedoch muss diese während der Schwangerschaft einer enormen Belastung standhalten.

  • Zunehmendes Gewicht des Kindes und der Mutter
  • Veränderte Körperhaltung durch die Veränderung des Körperschwerpunktes
  • Hormonelle Veränderungen, die das Gewebe „weicher“ machen
  • Bauchmuskulatur weicht zur Seite und der Beckenboden wird stärker belastet

Bereits wenige Tagen nach der Geburt können erste isometrische Übungen für den Beckenboden durchgeführt werden. In der Regel bekommst du eine genaue Anleitung bereits im Krankenhaus oder von deiner Hebamme.

Sportliche Aktivität ist in dieser Zeit aber noch absolut tabu. Gönne deinem Körper eine Pause, damit eine optimale Wundheilung stattfinden kann. Diese dauert in der Regel ca. 4 — 6 Wochen. Außerdem hat dein Körper mit hormonellen Umstellungen und Schlafmangel in den ersten Wochen genug zu tun! Zudem will dein Baby in den ersten Wochen einfach nur kuscheln, kuscheln und kuscheln. Also genieß es – die Kleinen werden so schnell groß!

Übungen zur Rückbildung der Bauchmuskulatur und erste sportliche Aktivitäten sollten frühestens 6 Wochen nach der Entbindung erfolgen. Dabei können längere Spaziergänge ein guter Einstieg sein. Dadurch kommt dein Kreislauf in Schwung und kann so die Wundheilung unterstützen. Ansonsten stehen am Anfang leichte Dehnübungen für Schulter, Nacken, Rücken und isometrische Aktivierung der Bauch-, Beckenboden- und Rückenmuskulatur im Vordergrund. Jeden zweiten Tag reicht hierbei völlig aus. In dieser Zeit sollte auch dein Rückbildungskurs starten. Wusstest du schon das auch buggyFit in vielen Standorten als Zusatzangebot Rückbildungskurse anbietet? Die Kurse sind nicht so überlaufen wie bei den Hebammen und sind ein absoluter Geheimtipp.

Nach ca. 10 – 12 Wochen kann häufig wieder mit Sport begonnen werden. Das wäre auch der optimale Zeitpunkt für eine buggyFit-Probestunde.

Sportarten bei denen der Beckenboden sehr stark belastet wird, wie z.B. Joggen, sollten frühestens nach 6 Monaten ausgeübt werden. Im Idealfall solltest du auch nicht mehr stillen, damit sich dein Hormonhaushalt wieder reguliert hat.

Ulrike, Sportwissenschaftlerin, buggyFit Trainerin und Mama.

Unser DVD Tipp für Rückbildung

Elvie der kleine Beckenboden-Trainer – ein Erfahrungsbericht

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Ich bin Jessica, 35 Jahre alt, bald 2-fach Mama und buggyFit-Trainerin aus Leichlingen im Rheinland. Durch meine Zielgruppenspezialisierung interessiert mich eine Muskelgruppe ganz besonders – der Beckenboden. Das mysteriöse Etwas, irgendwo im unteren Teil unseres Körpers. Die meisten Menschen wissen, dass es ihn gibt, viele wissen ungefähr, wo er sich befindet, aber die Wenigsten haben ihn jemals wirklich gespürt. In meinen Kursen liegt die Stärkung des Beckenbodens sowie der umliegenden Muskulatur im Fokus einer jeden Trainingseinheit.

Der Beckenboden ist eine jener Körperregionen, um die man sich erst sorgt, wenn sie nicht mehr so funktioniert, wie sie sollte – und das, obwohl er sehr vielfältige Aufgaben übernimmt. Im unteren Becken aufgespannt wie ein Trampolin, stützt er die inneren Organe und schließt den Bauchraum nach unten ab. Er wirkt stabilisierend auf die untere Wirbelsäule und übernimmt die Schließfunktionen um Blase und After. Beim Sex führt ein trainierter Beckenboden bei der Frau zu mehr Lustempfinden, während er beim Mann für eine bessere Durchblutung des Penis sorgt und somit die Potenz steigert.

Noch immer ist das Thema Beckenboden mit viel Scham besetzt, was es nicht leichter macht, die Aufmerksamkeit und die Achtsamkeit auf diese Muskelgruppe zu lenken. Nach meiner Erfahrung gehört die Rückbildungsgymnastik für viele junge Mütter nach der Geburt ganz selbstverständlich dazu, für einige bringt solch ein Kurs aber organisatorische Herausforderungen mit sich. Ganz selten habe ich Frauen in meinen Kursen, deren Kinder schon fast erwachsen sind und die den Bedarf erkennen, an ihrem Beckenboden zu arbeiten. Den Beckenboden nach einer Schwangerschaft wieder in Schuss zu bringen, das ist gesellschaftlich akzeptiert, aber sonst spricht man über dieses Geflecht aus Muskeln am unteren Ende des Rumpfs eher nicht. Dabei sind Störungen in der Funktion des Beckenbodens ein weitverbreitetes Phänomen. Bis zu fünfzig Prozent aller Frauen sind im Laufe ihres Lebens von einem nicht intakten Beckenboden betroffen. Wenn diese Muskulatur geschwächt ist, können Rückenschmerzen die Folge sein, aber auch Einschränkungen der Sexualität, Senkungen innerer Organe oder Inkontinenz.

Bei Männern sind Probleme mit dem Beckenboden seltener, jedoch nimmt auch hier die Belastung auf den Beckenboden im Alter zu und macht sich mit Inkontinenz und erektiler Dysfunktion bemerkbar.

Sinn und Zweck

Nun aber zu Elvie. Ich hatte mich im Vorfeld gefragt, ob dieses Gerät eine sinnvolle Ergänzung zu einem Beckenbodengymnastikkurs sein oder ihn sogar ganz ersetzen kann. So bekam ich kürzlich die Möglichkeit, mir durch den Testsieger 2016 – Elvie, ein Bild von den Vor- und Nachteilen von Beckenbodentrainern zu machen. Vielen Dank dafür an meinbeckenboden.de .

Elvie ist ein etwas mehr als tampongroßes Gerät aus medizinischem, mintgrünen Silikon, das per Bluetooth mit einer zugehörigen kostenlosen App auf dem Smartphone verbunden ist.

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Die Vorbereitung ist sehr einfach: Die App installieren, Sprache einstellen, Elvie aufladen und schon kann es losgehen. Du kannst Elvie im Stehen oder im Liegen verwenden, ganz nach Deinen individuellen Vorlieben. Ich entschied mich für die liegende Variante.  Die einzelnen Themenbereiche sind in der App übersichtlich sortiert und gut erklärt. Du richtest Dein Konto ein und vor Deinem ersten Training bestimmst Du Deine Ziele. Fit bleiben, Stärke aufbauen oder Sich herausfordern sind die vorgegebenen Varianten, die Du jederzeit ändern kannst. Abhängig von Deiner Wahl wird die Anzahl der Trainingseinheiten und die Dauer in Wochen bis zur Erreichung Deines Ziels vorgegeben.

Elvie wird  in die Scheide eingeführt, wo es die Beckenbodenkontraktionen mithilfe eines Sensors aufzeichnet und via Bluetoothverbindung auf dem Smartphone sichtbar macht. Für einen optimalen Sitz lässt sich die Größe des Gerätes mit einem Aufsatz anpassen. Ein Rückholstück bleibt draußen, um Elvie nach dem Üben wieder sanft herauszuziehen. Durch die Hülle aus medizinischem Silikon ist Elvie wasserfest.

Dein Beckenbodentraining wird also vom Gadget auf die App übertragen. So siehst Du auf dem Smartphone, wie stark Deine Muskulatur ist und wie gut sie arbeitet.

Training

Das Training mit Elvie funktioniert wie ein Spiel: Du bringst durch das An- und Entspannen Deiner Muskeln einen Edelstein zum Hüpfen oder Du bewegst ihn voran und lässt ihn über Hindernisse springen.

Ein Workout dauert ca. fünf Minuten und setzt sich aus verschiedenen Übungen zusammen. Die Übungen sind abhängig von Deinen Zielvorgaben. Zu Beginn wird durch einmaliges Anspannen des Beckenbodens Dein Tageslevel bestimmt, welches als Maßstab für das folgende Workout gilt. Unmittelbar nach jeder Übung erhältst Du eine Auswertung, gemessen an Deinem Tageslevel.  Erst dann geht es mit der nächsten Übung weiter. Elvie Workout Level

Nach dem Workout wird Dir Dein komplettes Ergebnis in Form eines Diagramms angezeigt.  Motivation wird gleich mitgeliefert. „Versuche es weiter“ motiviert Dich zum Weitermachen, „Gute Fortschritte“ deutet auf Deine Stärke hin und „Perfekt“ heißt, das Level ist bald geschafft.

Sobald Du zehn Mal trainiert hast, schaltest Du in der App automatisch ein neues Level und somit neue Spiele frei.

Du erkennst so immer gleich, ob Du Dich verbessert hast oder in welchen Bereichen Du noch etwas mehr arbeiten kannst. Hast Du alle Level geschafft – was nicht von heute auf morgen geschieht – erhältst Du neue Übungen oder Du machst eine neue Zielvorgabe.

Meine Erfahrungen

Nach einigen Wochen mehr oder weniger regelmäßigen Trainings kann ich sagen, dass Elvie eine amüsante Trainings-App für erwachsene Frauen ist. Die Bewegungen des kleinen Edelsteins in Abhängigkeit von meinen Kontraktionen haben mich anfangs immer wieder zum Lachen gebracht. Schnell war ich angefixt, den Stein höher und höher zu bringen, um beim nächsten Mal noch bessere Ergebnisse bei meiner Lieblingsübung zu erzielen.

Die Übung Pulse erinnerte mich ein bisschen an meine Kindheit/Jugend und das Spiel SuperMario, bei dem man mit Hilfe des Controllers hochhüpfen musste, um kleine Steine anzustupsen, aus denen dann Münzen flogen. Das kombiniert mit einem Beckenbodenworkout hätte mich wahrscheinlich noch mehr motiviert.

Wer Lust hat, kann das Elvie-Workout mehrfach wiederholen, denn die knapp fünf Minuten sind super schnell vorbei. Meist merkt man aber schon beim zweiten Durchgang, dass die Kraft der Beckenbodenmuskulatur kontinuierlich nachlässt.

Ein wenig genervt hat es mich, wenn sich Elvie und die App nicht richtig verbunden haben. Erst später fand ich heraus, dass es meist daran lag, dass der Akku nicht mehr genügend Saft hatte. Das kann übrigens auch passieren, wenn Du Elvie länger nicht benutzt hast. Außerdem hatte ich immer mal wieder Schwierigkeiten mit der richtigen Position des Gerätes. Ich lag entspannt auf dem Rücken und die App tat so, als würde ich schon „arbeiten“. Bis ich dann die richtige Position gefunden hatte, dauerte es ein Weilchen. Dieses Phänomen ist vielleicht subjektiv zu betrachten, da jeder Körper anders gebaut ist. Hier hilft einfach etwas Rumprobieren. Elvie Ergebnisse

Außerdem ist die App für mein Empfinden recht zögerlich mit den Erinnerungen, das Workout nicht zu vergessen. Hier hätte Elvie mich noch gerne etwas nachdrücklicher in den Hintern treten können. Natürlich kann man sich das Training auch als festes Ritual, beispielsweise vor dem Schlafengehen, einrichten.

Fazit

Elvie bietet eine spielerische Möglichkeit, positive Effekte auf die Wahrnehmung und die Kräftigung des Beckenbodens zu erzielen. Regelmäßig angewandt verbessert sich die Leistung und Frauen, die ihren Beckenboden nur schwer erspüren, können ungestört, individuell und mit guten Erfolgsaussichten üben.

Als Ersatz für ein umfassendes Beckenbodentraining würde ich Elvie – und wahrscheinlich auch ähnliche Geräte – nicht einsetzen, denn unser Beckenboden besteht aus mehreren Schichten, die muskulär unterschiedlich angesteuert werden. Mit dem Beckenbodentrainer wird überwiegend die äußere Schicht (Schließmuskulatur für Blase, Scheide und Darm) trainiert, die anderen Schichten eher vernachlässigt.

Als Ergänzung zum Rückbildungs- oder Beckenbodengymnastikkurs, aber auch, um überhaupt etwas zu spüren und in diesem Falle auch zu sehen, wie sich eine Kontraktion der Beckenbodenmuskulatur anfühlt, ist er durchaus empfehlenswert, vorausgesetzt man ist bereit, den stolzen Preis von 199,00 € zu bezahlen.

Du erhältst Elvie unter https://www.buggyfit.de/shop.html.

Abschließend noch der Hinweis, dass in der Schwangerschaft problemlos mit Elvie trainiert werden kann, nach der Entbindung jedoch solltest Du Dir wie bei einem Rückbildungskurs auch, ca. 6 Wochen Zeit geben bevor Du startest. Im Zweifel bitte mit Deinem Gynäkologen oder der Hebamme Rücksprache halten!

Viel Spaß beim Ausprobieren wünscht dir Dein buggyFit-Team und meinBeckenboden.

 

Fit und gesund in den Frühling – 5 Tipps für den Weg zurück in deine Wohlfühlzone

Gastartikel von Patrick Andre, Experte für ein gesundes und zuckerfreies Leben & Gründer des 22TZD Programms. 
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Fit & gesund bedeutet in allererster Linie, dass ihr euch selbst wohl in eurer Haut fühlt. Das hat erstmal wenig mit der Zahl auf der Waage zu tun, sondern damit wie sich euer Körper für euch anfühlt. Wenn ihr in euch hineinhört, dann werdet ihr schnell feststellen, wie es gerade um euch bestellt ist. Denn Gedanken wie „Puh beim Treppensteigen bin ich ganz schön außer Atem, ich war schonmal fitter“ oder „Die Hose kneift und ich fühl mich sehr aufgeschwemmt“ sind klare Anzeichen dafür, dass ihr von eurer Wohlfühlzone weit entfernt seid.

Gerade ein paar Monate nach einer Schwangerschaft kann dieses Gefühl stark aufkommen. Denn direkt nach der Geburt ist man erstmal überwältigt von manchen Gefühlen und der stressige Alltag lässt kaum Zeit für „Wellness-Gedanken“, es sind einfach andere Sachen tun. Von vielen Teilnehmerinnen des 22 Tage Zucker Detox Programms weiß ich, dass ein wenig nach dem Start der Rückbildung oft auch wieder dieser Wunsch nach diesem eigenen Wohlfühlen auftritt.

Nur wie komme ich wieder dorthin? Und das ganze auch schnell und effektiv?

Der große Vorteil: Der Großteil der Schwangerschaftspfunde, sind schnell wieder runter, denn sie sind überschüssiges Fett, welches nur darauf wartet geschmolzen zu werden. Mit ein wenig Disziplin und ein paar einfachen und simplen Tricks für deinen (Mami-)Alltag seid ihr schnell wieder in deiner alten Form.

Bewegung und Ernährung spielen dabei natürlich die größte Rolle. Es ist super, wenn ihr schon regelmäßig in eure buggyFit-Stunden geht und gerade jetzt zum Start des Frühlings bietet sich das Training an der frischen Lust super an.

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Tipp 1 – Alltagsbewegung

Die Alltagsbewegung wird von vielen vernachlässigt. Gerade durch die Schwangerschaft ist man ein bisschen bequemer geworden und auch der Mami-Alltag verleitet oft dazu einfach mal 3 Gänge runter zu schalten. Aber gerade die kontinuierliche Bewegung des Körpers ist ein wahrer Verbrennungsmotor. Das heißt: Hoch vom Sofa, auf vom Stuhl und raus an die frische Luft. Versetzt euren Körper in dauerhafte Bewegung. Mittagsschlaf im Wagen oder einfach nur in die Welt schauen, sind mehr als beliebte Beschäftigungen eurer Stöpsel. Ich weiß nicht wie viele Kilometer ich in den ersten Monaten mit meinem Sohn im Wagen zurückgelegt habe, aber es hat von München nach Berlin locker gereicht. Bei der Gelegenheit könnt ihr auch selbst mit dem Tempo spielen, schneller gehen, langsam gehen, Berg hoch und runter – eurer Fantasie sind da wirklich keine Grenzen gesetzt. Bleibt nur immer im Fluss.

Tipp 2) Trinken, Trinken, Trinken Young woman drinking water

Ich kann es eigentlich gar nicht oft genug sagen: Ihr müsst trinken. Und zwar Wasser und nichts anderes als Wasser. Ungesüßte Tees & Kaffee (Chai-Latte ist kein Kaffee ?) gehen auch, aber auf alles andere solltet ihr verzichten. Übrigens wenn nichts anderes im Haus ist, kann euer Kind auch nichts anderes wollen.

Warum ist trinken so wichtig? Wasser ist der Quell des Lebens, ohne Wasser würde euer Körper nicht funktionieren. Ein gutes Trinkverhalten führt dazu, dass Giftstoffe besser abtransportiert werden können und es kurbelt euren Stoffwechsel extrem an.

Viele Menschen verwechseln leider Durst und Hunger und können diese beiden körperlichen Signale nicht voneinander unterscheiden. Die Folge: es wird mehr gegessen, vor allem zwischendurch. Genau dieses ständige Snacken bringt euch aber immer weiter weg von eurer Wohlfühlzone. Wenn ihr aber regelmäßig trinkt (automatisch), dann wird euer Körper nur selten das Signal „Durst“ an euch senden. Was bleibt ist der Hunger und den solltet ihr stillen – nur wie?

Tipp 3) Zuckerfreie & natürlich Ernährung

Okay, da bin ich jetzt natürlich ein wenig vorbelastet. Als Gründer des 22TZD und auf Grund meines eigenen Lebensstils. Aber, wenn ihr euch selbst was Gutes tun wollt, dann ernährt euch zuckerfrei und natürlich.

Zuckerfrei heißt im weitesten Sinne: Verwendet keinen Haushaltszucker und verzichtet auf alle industriellen Lebensmittel, denen Zucker hinzugesetzt wurde. Einfachste Regel dabei: Wenn es auf der Zutatenliste eines Produkts einen Stoff gibt, den ihr nicht kennt oder aussprechen könnt, dann landet er nicht in euren Einkaufwagen.

Natürlich heißt das ihr euch von Fertiggerichten und prozessierten Lebensmitteln trennt.

Mit diesen zwei Ansätzen gebt ihr eurem Körper genau die Nährstoffe und Energie, die er braucht ohne ihn unnötigen Belastungen wie zu viel Zucker & chemische Stoffe auszusetzen.

Gerade von Müttern werde ich oft gefragt, wie sie das in ihren Alltag intergieren sollen. Es bleibt ja so schon kaum Zeit und selbst kommt man kaum zum Essen. Ich denke, wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg, gerade dann, wenn man mit der Beikost startet. Ich war einige Zeit auch ein „Stay-at-Home-Dad“ und kann daher die Situation sehr gut nachvollziehen. Esst einfach das, was euer Kind isst, dass ist der einfachste und stressfreiste Weg für alle.IMG_8572 (Bearbeitet)

Euer Kind erhält damit eine ebenso saubere und gesunde Ernährung (ganz ohne Gläschen) und ihr spart euch doppelte Arbeit. Für das Kind wird je nach dem noch püriert. Das Großartige dabei ist, dass euer Nachwuchs euch vielleicht sogar beim Kochen zuschauen kann und ihr gleich ein paar Lebensmittel erklären könnt. Tatsächlich weiß man, dass Kinder gerade dann einen anderen Bezug zu den Dingen aufbauen und es als ganz normal empfinden, dass Brokkoli so aussieht wie er nun mal aussieht. Wenn er immer fertig im Gläschen kommt, ist das schwieriger zu vermitteln.

„Aber jeden Tag frisch kochen? Das schaff ich nicht und mit Kind schon gar nicht!“ Doch das schaffst du. So lange dauert es auch nicht ein bisschen Gemüse zu putzen und zu schnipseln – die Aufmerksamkeitsspanne hat dein Kind. Und wenn du mal ein wenig mehr Zeit hast, dann koche doch einfach vor, portioniere und friere es ein. So geht es beim nächsten Mal ein wenig schneller. Beliebte Gewürze bei Kindern sind übrigens: Paprika, Curry und Koriander. Selbst Kümmel kommt gut an. Alles Gewürze, die auch dir ein leckeres Gericht auf den Tisch bringen.

Tipp 4) Vermeide die Snackfalle

Ungesunde Snacks sind eine echte Bremse für einen vernünftigen Stoffwechsel, allen voran zuckerhaltige oder Weizenhaltige Snacks. Schokoriegel und Backwaren solltet ihr generell meiden. Oft gehen diese Snacks mit einem „Gefühl der Unterzuckerung“ einher. Fakt ist: Eine „Unterzuckerung“ gibt es eigentlich bei gesunden Menschen nicht, euer Körper gibt euch dabei das Signal, dass er Energie braucht. Wenn ihr ausgewogen esst und eurem Körper vor allem komplexe Kohlenhydrate zur Verfügung stellt, kommt ihr gar nicht erst an diesem Punkt, weil euer Körper auf langfristige Energiequellen zurückgreifen kann. Hört also auf das Grundlegende Signal „Hunger“ und esst euch mit gesunden Lebemitteln satt. Eine mögliche eher gesunde Snackalternative sind Nüsse, aber auch Obst.
Tipp 5) Keine Diät

Macht nicht den Fehler und startet mit einer Diät. Wenn ihr noch am Stillen seid, dann ist von einer Diät sowieso abzusehen, weil euer Körper einen erhöhten Energiebedarf hat. Diäten versprechen meistens nur kurzfristigen Erfolg, bei denen sich oft der Jo-Jo-Effekt einstellt. Grund dafür: Diäten entwickeln selten neue Verhaltensmuster, dass führt dazu, dass ihr nach einer Diät oft in alte Essverhalten zurückfallt. Außerdem setzen euch Diäten bewusst auf einen niedrigen Energielevel, der aber eure Leistungsfähigkeit reduziert und eurem Körper das Signal gibt, dass gerade eine „Hungersnot“ herrscht. Nach diesem Notstand wird euer Körper mit einem erhöhten Energiebedarf reagieren und sich für weitere schlechte Zeiten in Stellung bringen. Die Folge: Mehr Hunger und mehr Gelüste

Fazit

Gesunde Ernährung, eine erhöhte Alltagsbewegung und eure buggyFit-Stunden sind der Schlüssel zum Erfolg. So schafft ihr es langfristig eure Schwangerschaftspfunde zu verlieren und nachhaltig zurück in eure Wohlfühlzone zu gelangen.

Wenn ihr Hilfe braucht neue gesunde Prozesse in eurem Leben zu etablieren und „nicht nur“ abnehmen wollt, sondern gemeinsam mit eurem Nachwuchs euer gesunde Ich kennenzulernen möchtet, dann lade ich euch herzlich ein am 22 Tage Zucker Detox Programm teilzunehmen. Mit meinem Programm gebt ihr eurem Körper nicht nur die Möglichkeit euch vom übermäßigen Zuckerkonsum zu befreien & euer Essverhalten nachhaltig zu ändern, sondern ihr werdet auch eine komplett neue Einstellung zu eurem Körper und eurer Gesundheit entwickeln. Für alle buggyFit-Teilnehmerinnen und Freude gebe ich euch einen exklusiven Rabatt von 20€, der bis zum 30. April gültig ist. Gebt einfach den Gutscheincode „buggyfit-frühling“ im Bestellprozess ein.

Ich wünsche euch einen gesunden Start in den Frühling und freue mich über Jede, die ich auf ihrer persönlichen Reise zu ihrem gesunden Ich begleiten darf.

Euer Patrick
(hier mit Sohnemann am Erdbeerfeld)

Patrick

 

 

 

Schwerpunktmonat März „Mind the Gap“Teil 1

Was ist eigentlich die Rektusdiastase?RD

Viele Mamas kennen das Prozedere, wenn die Nachsorgehebamme zu Besuch kommt: Sie misst den Fundusstand Deiner Gebärmutter und ertastet auch die Rektusdiastase. Aber was ist das eigentlich und warum macht sie das?

Der Fundusstand zeigt den Stand Deiner Gebärmutter im Bauchraum an- durch die Nachwehen reduziert sich die Größe Deiner Gebärmutter innerhalb kürzester Zeit in etwa auf Faustgröße zurück und ist im rückgebildeten Zustand gar nicht mehr gut zu tasten.

Bei der Rektusdiastase handelt es sich um die Lücke zwischen Deiner Belly of pregnant womangeraden Bauchmuskulatur, das sogenannte Sixpack. Durch die Hormone während der Schwangerschaft werden u.a. die Bauchmuskeln weich gemacht und weichen von der Mittellinie zur Seite ab (irgendwo muss ja schliesslich das Kind hin), sodass ca. ab der 32. Schwangerschaftswoche eine komplett physiologische, also natürliche Lücke auf Bauchnabelhöhe entsteht.

Durch diese Entwicklung können die Bauchmuskeln zum einen ihrer Funktion als Bauchpresse beim Husten, Niesen, Lachen und zum anderen als Gegenspieler für die gestresste Rückenmuskulatur nicht nachkommen.

Lass Dich nicht verunsichern, wenn andere Mamas um Dich herum schnell wieder eine nahezu geschlossene Rektusdiastase haben- jede Frau ist anders und jeder Körper hat sein eigenes Tempo, was die Rückbildung angeht. Zudem sind der Zustand der Muskulatur vor der Schwangerschaft und die genetische Disposition Hauptindikatoren für die Rückbildung und Entwicklung. Von den ganzen Faktoren wie wenig Zeit zum Training, Ermüdung durch den Säugling und einem vollen Alltag, wo wenig Zeit für Dich als Mama bleibt, mal ganz abgesehen.

Mögliche Folgen einer schwachen Bauchmuskulatur und nicht geschlossenen Rektusdiastase zeigen sich häufig, ähnlich wie Beckenbodenbeschwerden, erst später. Da es aber auch Muskulatur ist, ist es nie zu spät, mit Übungen anzufangen und den Alltag dementsprechend anzupassen:

– Schau, wie Du aufstehst: Möglichst solltest Du über die Seite hochkommen (auch wenn sich Dein Baby nachts meldet oder es schnell gehen muss)

– Versuche, schwere Dinge von anderen tragen zu lassen. Nimm die Hilfe an, die Dir angeboten wird

– Wenn Du doch etwas tragen musst, versuche das Gewicht körpernah zu tragen und währenddessen unbedingt weiter zu atmen (versuche auch zusätzlich, deine Kiefer entspannt zu lassen)

– Drehe beim Lachen, Niesen und Husten den Oberkörper nach hinten, versuche den Beckenboden anzuspannen ( à weitere Infos dazu gibt es auch hier)

Kleine feine Veränderungen in Deinen Bewegungsabläufen, die aber einen großen Unterschied machen.

Probiere es ruhig aus!

Viel Spaß dabei und bis bald!

Dein buggyFit Team

Winterkinder Teil 2

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Im Winter ist der Zwiebel -Look angesagt.

 

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Trotz-dem lieb ich Dich!

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Wer kennt es nicht, zumindest hat jeder schon mal das Wort an sich gehört. Verwandelt sich der kleine süße Schatz plötzlich in ein Monster? Was passiert mit meinem Kind? Hab ich etwas versäumt? Ist das mein Kind?… Trotz-dem lieb ich Dich! weiterlesen

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Heute gibt´s wieder eine Übung für euch: image11Du brauchst nur eine Matte oder ein Handtuch sowie ein klein bisschen Platz… Kleine Trainingseinheit für deinen Bauch & Beckenboden! weiterlesen

Unzertrennlich: Bauch- & Beckenbodenmuskulatur!

Leben bewegt_19.2.17 (107)In den letzten Beiträgen gab´s schon viele praktische Tipps und wir hoffen du hattest schon Gelegenheit diese auszuprobieren. Aber auch bei Bauchübungen kannst du deinem Beckenboden viel Gutes tun. Denn deine tiefe Bauchmuskulatur, die Beckenbodenmuskulatur und die Unzertrennlich: Bauch- & Beckenbodenmuskulatur! weiterlesen

Sport, Fitness, Freizeit, Tipps und nützliche Links für den Urlaub…

Endlich Urlaub! Fingerfood-Buffet in der Gastronomie

Schlemmen, faulenzen, völlern, rum liegen und nichts tun,… geht mit Kindern sowieso nicht. Dennoch stellen wir euch in diesem Blog ein paar Tipps und Übungen zusammen, damit ihr auch in eurem Urlaub buggyFit nicht vermisst. Sport, Fitness, Freizeit, Tipps und nützliche Links für den Urlaub… weiterlesen